Welche Tinte wird in Druckern verwendet?
Die beiden grundlegenden Sorten sind wasserbasierende Tinten und pigmentierte Tinten. Wasserbasierende Tinten sind reine Lösungen, während in pigmentierten Tinten Pigmente als feine Partikel herumschweben, wie in einer Aufschlämmung.
Beide Sorten gibt es natürlich nicht nur in den Grundfarben Black, Cyan, Magenta und Yellow sondern noch in unterschiedlichsten Nuancen. So wird z.B. statt Magenta auch "Light Magenta pigmentiert" oder "Photo Magenta" verwendet. Bei den Black-Tinten gibt es beispielsweise "Photo Black", "Matte Black pigmentiert" oder "Light Light Black pigmentiert". Ähnlich sieht es bei Cyan und Yellow aus.
Ist Cyan nicht eigentlich Blau?
Cyan ist wesentliche Grundlage für den Dreifarbdruck (nur Cyan, Magenta, Yellow) und Vierfarbdruck (zusätzlich Black). Aus Yellow-Tinte, Magenta-Tinte, Cyan-Tinte und natürlich Black-Tinte lässt sich jede benötigte Farbe mischen.
Cyan kommt aus dem Griechischen (von κυανός) und bezeichnet ein tiefes, dunkles Blau.
Diese Beschreibung trifft aber heute nicht mehr ganz zu. Cyan ist kein reines Blau sondern vielmehr eine helle Mischung aus Grün und Blau.
In der heutigen Zeit wurde eine ganze Farbkategorie nach diesem Wort benannt – die Cyan-Farbtöne.
Den Begriff selbst gibt es noch gar nicht so lange. So ist im RAL-Farbsystem, welches seit der Mitte des 20. Jh. entstand, noch gar keine solche Kategorie benannt. Lediglich sind die Türkisfarben aufgeführt, welche aber in der Kategorie „Grün“ eingeordnet sind.
Es gibt eigentlich nur drei Bereiche, in denen Cyan Anwendung findet: im Internet (als sogenanntes Web-Cyan), in der Modeindustrie (als Abstufung der Blau-Grün-Töne) und vor allem in der Druckindustrie.
Die Farbe Magenta
Als Magenta wird der Anilinfarbstoff Fuchsin bezeichnet.
Die Farbe entsteht durch additive Mischung von Rot und Blau und gehört damit zu den Purpurfarben (Purpur – die Königsfarbe – wird aus Purpurschnecken gewonnen. Um 1 kg Wolle zu färben benötigt man 12.000 Schnecken.).
Der Begriff entstand durch die „Schlacht von Magenta“ (1859) mit welcher der Farbstoff in Verbindung gebracht wurde.
Magenta findet häufiger Anwendung als Cyan, z.B. in der Werbung der Deutschen Telekom.
Und schließlich noch Yellow
Die Farbe Yellow in der Druckerindustrie heißt eigentlich „Prozessgelb“ (in der EU auch „Eurogelb“) und ist als ein Farbton definiert der rotes und grünes Licht gleichstark reflektieren soll und sämtliches Blau absorbieren sollte. So zumindest die Theorie. In den Augen des Betrachters ist die Farbe jedoch deutlich grünstichig, dabei aber sehr grell.
Prozessgelb findet nicht sehr häufig Verwendung, lediglich Rettungswagen werden mit ihm versehen aus optischen Gründen, also einfach um aufzufallen.
Druckmethoden
Der Vierfarbdruck ist heute die gängige Methode für den Hausgebrauch, Schriftverkehr usw. Es werden Zweipatronensysteme und Vierpatronensysteme verwendet. Bei den Zweipatronensystemen gibt es eine Patrone mit Black Tinte und eine mit drei Tintenkammern für Yellow Tinte, Cyan Tinte und Magenta Tinte.
Welche Druckformen gibt es noch?
Es gibt natürlich noch andere Druckarten, die sogenannten „mehrfarbigen Drucke“. Diese werden vornehmlich für Kunstdrucke u.ä. verwendet. Hier kann neben den vier bereits genannten Farben beispielsweise zusätzlich „Gamut“ oder „Deckweiß“ verwendet werden um Farben wie „Tiefblau“ oder „Tiefgrün“ zu erhalten, was mit dem Vierfarbdruck nicht realisierbar wäre. Natürlich gibt es dann noch Besonderheiten, bei denen „Gold“ oder „Silber“ verwendet wird.