Bildauflösung
Mit Bildauflösung bezeichnet man gemeinhin die Anzahl der Pixel (Bildpunkte), aus denen eine Rastergrafik besteht. In der Regel wird sie durch Breite x Höhe angegeben.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen absoluter und relativer Auflösung.
Die absolute Bildauflösung
Die absolute Bildauflösung wird auf zwei verschiedene Varianten angegeben:
- Die erste Variante gibt die Gesamtanzahl der Bildpunkte an; dies ist z.B. in der Digitalfotografie mit der Einheit Megapixel üblich.
- Die zweite Variante kann die Anzahl der Bildpunkte pro Spalte (vertikal) und Zeile / Linie (horizontal) angeben, wie bei Grafikkarten und Bildschirmen üblich, z.B. 1024 × 768; in der Fernsehtechnik wird gleichbedeutend die Anzahl der Zeilen und die der Punkte pro Zeile verwendet.
Die zweite dieser beiden Möglichkeiten absolute Bildauflösungen anzugeben, hat den Vorteil, dass sie auch das Verhältnis zwischen der Anzahl der Bildpunkte pro Spalte und Zeile angibt, man also eine Vorstellung vom Seitenverhältnis bekommt.
Die übertragene bzw. gespeicherte Auflösung kann sich in einer oder beiden Dimensionen von der angezeigten Auflösung unterscheiden, was ggf. zu rechteckigen statt quadratischen Bildpunkten führt. Dies funktioniert allerdings nur, wenn die Bildpunkte zeilen- und spaltenweise angeordnet sind. Im Normalfall geht man hier von quadratischen Bildpunkten (es handelt sich eigentlich um Flächen und nicht um Punkte) aus, die horizontal und vertikal nebeneinander angeordnet sind. Es kann aber auch vorkommen, dass die Bildpunkte unförmig und willkürlich angeordnet sind oder das Bild selbst gar keine Rechteckform besitzt. In diesem Fall ist eine Angabe der Form Breite × Höhe nicht sinnvoll, und man begnügt sich mit der Angabe der Gesamtzahl der Bildpunkte wie in der ersten Variante.
Die relative Bildauflösung
Die relative Bildauflösung gibt die Anzahl der Bildpunkte im Verhältnis zu einer physikalische Längeneinheit an (z.B. angegeben in dpi - dots per inch, ppi - pixel per inch, lpi - lines per inch). Sie heißt auch Punkt-, Pixel- bzw. Zeilendichte. Alternativ kann die Größe (Kantenlänge, Durchmesser oder Fläche) eines Bildpunktes angegeben werden (z.B. in Mikrometern).
Als Pixel wird aber auch ein Farbpunkt eines Bildpunktes bezeichnet. Ein Bildpunkt hat 3 Farbpixel. Bei Digitalkameras werden die Farbbildpunkte als Pixel angegeben. Hat ein Chip je 33% rote , blaue und grüne Pixel, muss die Zahl der Pixel durch drei geteilt werden, um die Bildpunkte zu errechnen. Beim häufig anzutreffenden Bayer-Sensor wird ausgenutzt, dass das menschliche Auge auf grün empfindlicher reagiert als auf die anderen Farben. Aus 50% grünen und je 25% roten und blauen Farbpixeln werden die Bildpunkte berechnet (durch Interpolation). Bei Spitzenkameras werden so weniger als 50% der Farbpixel in Bildpunkte umgesetzt. Consumer-Modelle berechnen dagegen mehr Bildpunkte unter höherem Verlust von Farbinformationen. Bei 3-Chip-Kameras wird der Lichtstrahl über ein Prisma auf drei Chips (pro Farbe einer) verteilt. Das ermöglicht eine hohe Farbauflösung bei hoher Bildauflösung. Bei 3-Chip-Kameras stimmt die Pixelangabe in der Regel mit den Bildpunkten überein.
Schärfe eines Bildes - Auflösungsvermögen des Auges:
Bei einem normalsichtigen Auge bzw. bei korrigierter Fehlsichtigkeit hängt die Sehschärfe vor allem vom Auflösungsvermögen der Netzhaut ab, die im Bereich scharfen Sehens bei 0.5 bis 1 Bogenminuten liegt.
Der Begriff der absoluten Schärfe würde verlangen, dass ein Punkt von z.B. 1 µm Durchmesser auch tatsächlich durch einen Punkt von ebenfalls 1 µm Durchmesser wiedergegeben würde. Der Aufbau der menschlichen Netzhaut des Auges bringt es jedoch mit sich, dass infolge mangelnder Bildauflösung eine ganz beträchtliche Schärfetoleranz besteht. Unter normalen Verhältnissen beträgt diese für eine mittlere Betrachtungsdistanz von 30 cm etwa 1/10 mm. Das Auge betrachtet demnach jede Fläche, die nicht größer als 1/10 mm ist, als scharfen Punkt.
Auf einem Bild kann das gesunde menschliche Auge unabhängig von der Größe des Bildes innerhalb des normalen Bildwinkels von 47° Bilddiagonale, der beim 35-Millimeter-Kleinbildfilm einer Normalbrennweite von 50 Millimetern entspricht, etwa vier Millionen Bildpunkte unterscheiden. Dies entspricht bei einer Vergrößerung auf 10 Zentimeter × 15 Zentimeter einem Abstand der Bildpunkte von circa 0,05 Millimetern beziehungsweise einer Punktdichte von circa 400 dpi und einem Betrachtungsabstand von etwa 20 Zentimetern.




