Koaleszenz beim Drucken
Koaleszenz kommt aus dem Lateinischen vom Verb coalescere, zu dt. "verwachsen, zusammenwachsen".
Der Begriff bezeichnet das Zusammenfließen (Verschmelzen) kolloidaler Teilchen, z.B. Tropfen, die ineinanderlaufen.
In der Drucktechnik hat die Tropfen-Tropfen-Koaleszenz vor allem Auswirkungen auf den Farbtintendruck. Nach dem Auftreffen der Tinte auf das Druckerpapier, liegen die Tröpfchen noch wie Perlen auf der Oberfläche. In diesem Zustand neigen Sie dazu, mit anderen Tropfen zusammenzulaufen. Bei gleichen Farbtönen ist das nicht weiter störend. Lediglich an den Rändern des Druckes kann es zum Verlaufen (Bleeding) kommen.
Bei unterschiedlichen Farbtönen wiegt das Problem der Koaleszenz schwerer.
Durch das Verschmelzen der Tropfen verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Farbtönen und es kommt zum Intercolor Bleeding. Das hat deutliche Auswirkung auf die Druckqualität.
Dieses Problem lässt sich z.T. lösen, indem man saugfähig beschichtetes Papier verwendet, welches die Tinte so schnell aufsaugt, dass die Tröpfchen keine Gelegenheit haben, zusammen zu laufen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die unterschiedlichen Farben um ein paar Sekunden zeitversetzt zu drucken, sodass die zuerst gedruckte Tinte bereits antrocknen kann.
Der Nachteil dabei ist, dass sich die Druckzeit erheblich verlängert. Beim Farbfoliendruck ist diese Methode die einzige Alternative gegen die Koaleszenz.




