Serifen
Als Serifen bezeichnet man in der Typographie die Striche eines lateinischen Buchstabens, die ihn am Anfang und am Ende, eventuell auch nach oben und unten begrenzen. Serifen gibt es auch bei arabischen Ziffern und Sonderzeichen.
Serifenformen bestimmen wesentlich die Charakteristik und Anmutung einer Schrift und sind somit ein kardinales Schriftklassifikationsmerkmal.
Antiqua bezeichnet in diesem Zusammenhang die Schrift mit Serifen. Serifenlose Schrift wird auch als Liner-Antiqua, mehr jedoch als Grotesk-Schrift bezeichnet.Seit der Antike werden Buchstabenlinien durch Serifen abgeschlossen, was den Effekt hat, dass Anfang und Ende grafisch begreifbar werden und sich nicht in der Unendlichkeit verlieren.
In der Typografie werden unterschiedliche Formen von Serifen beschrieben.
So gibt es beispielsweise feine Haarserifen, Serifen mit gerundeten bzw. gewölbten oder geraden Serifenunterkanten mit eckigen oder abgerundeten Serifenübergängen, gekehlte oder betonte bzw. blockartige Serifen sowie trapez- bzw. keilförmige Serifen. Die Liste ist lang.
Nach allgemeiner Auffassung beeinflusst die Form der Serifen auch stark die Lesbarkeit eines Textes. Texte mit Serifen-Schrift sind leichter und „flüssiger“ zu lesen als jene mit Grotesk-Schrift. Anders sieht es jedoch bei Kleingedrucktem oder Anzeigen aus. Da diese Texte meist sehr klein gedruckt sind würden Serifen störend wirken und der Lesbarkeit entgegenwirken.






