DPI, Dots per Inch
"dots per inch" (dpi, Punkte pro Zoll) ist eine Einheit für die Punktdichte, die wiederum ein Maß für die Detailgenauigkeit (Auflösung) einer gerasterten Darstellung ist.
Bilddateien und die Geräte, mit denen sie erstellt, verarbeitet oder wiedergegeben werden, haben im Allgemeinen sowohl eine absolute Auflösung als auch eine relative Auflösung.
Absolute Auflösung
Die absolute Auflösung beschreibt die Anzahl der Bildpunkte („dots“) in einer Richtung oder insgesamt. So sind folgende Darstellungsvarianten üblich: die Angabe der Gesamtanzahl aller dots (z.B. 6,1 Megapixel bei Digitalkameras) oder als Angabe der Anzahl aller dots pro Zeile/Linie oder Spalte (z.B. 1024x768 bei Bildschirmen).
Die absolute Auflösung bestimmt die Datenmenge und damit die mögliche Wiedergabequalität einer Bilddatei, sowohl in digitaler als auch in gedruckter Form. Siehe auch Bildauflösung.
Relative Auflösung
Die relative Auflösung ist die Anzahl der Bildbasiselemente pro Längeneinheit und wird angegeben in:
- dpi = dots per inch
- ppi = pixel per inch
- lpi = lines per inch
Sie wird auch genauer Punkt-, Pixel- bzw. Zeilendichte genannt. Das Inch ist hierbei das internationale Zoll von 2,54 cm.
Bei Ein- und Ausgabegeräten (z. B. Scanner, Drucker, Bildschirme, Belichter usw.) gibt die relative Auflösung die Dichte der Bildpunkte an.
Bei Bilddateien gibt die relative Auflösung an, mit welcher Dichte die Bildpunkte auf einem Ausgabegerät wiedergegeben werden sollen.
DPI im metrischen System
Statt der Dichte lässt sich auch die Größe eines einzelnen Bildpunktes bzw. die Dicke einer Linie oder Zeile angeben. Diese Methode kommt wegen der Verwendung metrischer Einheiten nicht nur dem nicht-amerikanischen Laien entgegen.
Ein Beispiel:
Eine Auflösung von 1200 dpi horizontal und 600 dpi vertikal entspricht bspw. einer Punktgröße von 211⁄6 × 421⁄3 µm.
1200 dpi horizontal bedeuten, dass sich 1200 Punkte in der Horizontalen auf 2,54 cm verteilen.
Demnach hat ein Punkt in der Horizontalen eine Kantenlänge von
2,54 cm / 1200 = 0,00211(6) cm = 211⁄6 µm.
Da die Auflösung in der Vertikalen nur 600 dpi beträgt, ist hier ein Punkt deutlich länger, nämlich 2,54 cm / 600 = 0,0042(3) cm = 421⁄3 µm. Daraus ergibt sich eine Gesamtfläche eines einzigen Punktes von 211⁄6 µm × 421⁄3 µm = 8961⁄18 µm².
Beispiele für DPI-Angaben
In der folgenden Liste sind einige typische dpi-Werte für die Bildwiedergabe angegeben. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die effektive Auflösung von Druckern und Scannern häufig deutlich unter der physikalischen (also nominellen) Auflösung liegt. Wegen der Drucktechnik werden bei Tintenstrahldruckern die Bildpunkte häufig innerhalb einer 8x8-Matrix gedruckt, so dass die effektive Auflösung um den Faktor acht kleiner ist als die physikalische. Bei Scannern ist die abbildende Optik häufig der begrenzende Faktor, so dass die durch kleine Schrittweiten des Vortriebs oder entsprechend kleine Scaneinheiten vorgegebenen physikalischen dpi-Werte in den gescannten Bildern teilweise bei weitem nicht erreicht werden.
Anwendung der Auflösung:
82-cm-Fernsehbildschirm (1366 x 768 Bildpunkte) 50 dpi
Poster DIN A0 50 dpi
Poster DIN A1 75 dpi
Zeitschriften 300 dpi
Laborabzüge (Fotos) 300 dpi
Thermosublimationsdrucker 300 bis 400 dpi
Laserdrucker 300 bis 1200 dpi (effektiv)
Tintenstrahldrucker 300 bis 1200 dpi (effektiv)
Flachbettscanner 600 bis 1200 dpi (effektiv)
hochauflösende 35-Millimeter-Filme bis 3000 dpi
hochwertige Filmscanner bis 3600 dpi (effektiv)
optische Computermäuse 400 bis 2200 dpi




