So werden Fotos, Bilder mit unsichtbarer Tinte auf einem Desktopdrucker gedruckt

Als Beispiel für den Bilddruck mit unsichtbarer Druckertinte verwenden wir eine Testdatei des Photoindustrie-Verbands e.V. zur Erläuterung der notwendigen Anpassungen.
Um diese Einstellungen vornehmen zu können, benötigen Sie eine Bildbearbeitungssoftware. Wir verwenden für diese Anleitung eine Version des Programms Photoshop. Es handelt sich um eine veraltete Version, für welche der Support bereits eingestellt wurde. Für private Anwendungen ist dieses Programm im Internet als Download verfügbar. Im ersten Bearbeitungsschritt erfolgt die Anhebung des Farbtonwertes der Bilddatei. Der Menüpfad in Photoshop dazu ist Bild -> Anpassen -> Farbton / Sättigung.

Im Menüfeld der Einstellung Farbton / Sättigung erhöhen wir den Wert von 0 auf 140. Die Anhebung des Wertes ist den in den Tintenpatronen enthaltenen unsichtbaren Druckertinten geschuldet. Durch den größeren Wert erfolgt der Auftrag der jeweiligen unsichtbaren Tinte verstärkt.
Nach Anwendung des Farbtonwertes auf das Bild liegt dann die Druckvorlage in einem abweichenden Farbergebnis vor. Bitte lassen Sie sich davon nicht irritieren - wenn alle Parameter entsprechend eingestellt sind, passt dann am Ende auch das Druckergebnis.

Zweiter Schritt der Anpassung der Bildvorlage für den unsichtbaren Bilderdruck, Fotodruck ist die Umwandlung in ein Negativ. Dies kann auch als invertieren bezeichnet werden. Der Funktionspfad im Bildbearbeitungsprogramm Photoshop ist Bild -> Anpassen -> Umkehren. Nach Anwendung dieser Einstellung auf die Druckvorlage liegt das Bildnegativ, Fotonegativ vor. Dieses Version des Bildes kann so als Druckauftrag an einen Desktopdrucker gesendet werden, der über mit unsichtbaren Druckertinten befüllte Tintenpatronen verfügt.

Zum besseren Verständnis der Auswirkungen der vorgenommenen Änderungen möchten wir Ihnen den Hintergrund ein wenig erläutern. Im direkten Vergleich der ursprünglichen Vorlage mit der Negativversion ist am auffälligsten, dass eine Umkehrung bei den hellen und den dunklen Bereichen vorliegt. Im Originalbild enthaltene, helle Schriftbestandteile (Pfeil 1) sind mit der Umwandlung in ein Negativ in schwarze Farbe umgekehrt worden (Pfeil 2). Im Gegenzug bedeutet das für ursprünglich dunkle Bereiche (Pfeil 3) die Umkehrung in helle Farben (Pfeil 4). Beim Druck dieses Negativs mit den unsichtbaren Octopus Fluids Tinten werden die dunklen Bereiche mit der schwarzen Tintenpatrone gedruckt, welche mit der unter UV-Licht weiß leuchtenden Tinte gefüllt ist. In den hellen Bereichen des Negativs erfolgt kein Auftrag von unsichtbaren Tinten. Deshalb bleibt der Ausdruck in diesen Bereiche dunkel, wenn das Bild mit ultraviolettem Licht angeleuchtet wird.
Gut erkennbar ist das an der im Bild enthaltenen Schrift. Diese ist im Ausgangsbild hell, wird im Negativbild in dunkel umgewandelt und aufgrund dessen beim Ausdruck mit der Tinte aus der Schwarzpatrone gedruckt - welche unter UV-Licht weiß leuchtet und so die helle Ausgangswirkung der Schrift wieder herstellt.

Bei Betrachtung des gesamten Ausdrucks sieht man, dass auch die restlichen Bildbestandteile unter ultraviolettem Licht sichtbar werden. Die Leuchtwirkung eines Ausdrucks mit unseren unsichtbaren Tinten ist umso stärker desto dunkler die Umgebung und je stärker die UV-Quelle ist. Optimal für die Beleuchtung unserer Tinten ist eine Schwarzlichtquelle / UV-Lichtquelle mit einer Wellenlänge von 365 nm.
Für unterschiedliche Anwendungen kann es sinnvoll sein, den Ausdruck unter Tageslicht unsichtbarer Bilder mit konventionellem Druck zu kombinieren. Als Beispiel sehen Sie hier ein unsichtbar gedrucktes Echtheitsmerkmal, über welches anschließend noch ein Druck mit normalen Druckertinten erfolgt ist. Auf diese Weise können Sie beispielsweise für Ihr Geschäft selbst erstellte Gutscheine markieren.