Nachfüllanleitung für HP Color LaserJet Pro M 452, M 470, MFP M 377, MFP M 477

Bitte lesen Sie sich erst die Anleitung gründlich durch und fangen Sie dann mit dem Befüllen Ihrer HP 410 Kartusche an. Für das Befüllen von Tonerkartuschen raten wir Ihnen, Handschuhe und eine Atemmaske zu tragen. Die originale Tonerkartusche in einem HP Color Laserjet Pro M 452, M 470, MFP M 377, MFP M 477 Laserdrucker trägt die Bezeichnung HP 410A oder HP 410X. Für das Einfüllen des neuen Tonerpulvers wird an der Tonerkartusche eine Einfüllöffnung geschaffen, der Resttoner entfernt und der Nachfülltoner eingefüllt. Anschließend gilt es noch, den Resttonerbehälter zu entleeren und den alten Tonerchip gegen einen neuen, alternativen Tonerchip zu tauschen. Diese einzelnen Schritte erläutern wir Ihnen detailliert in unserer Nachfüllanleitung für die Kartuschen HP 410A, HP 410X.

Die HP 410 Tonerkartusche verfügt über keine Tonereinfüllöffnung und das Zerlegen ist sehr aufwendig. Daher empfehlen, wir eine Öffnung in die Kartusche zu brennen. Dieses bewährte Verfahren ist schnell, sauber und unbedenklich. Dies bewerkstelligen Sie mit unserem dafür konzipierten Lochschweiß-Tool. Ein vergleichbares Ergebnis kann auch mit einem normalen Lötkolben erzielt werden. Platzieren Sie die Nachfüllöffnung wie in der Abbildung dargestellt. Der Durchmesser sollte 17mm betragen, damit der Einfülltrichter passend mit der Kartusche abschließen kann. Gegebenenfalls muss das Loch entgratet werden, damit das Gewebeklebeband zum Verschließen der Öffnung, zuverlässig abdichten kann. Achten Sie darauf, dass keine Plastikspäne in das Innere geraten. Diese können das Druckwerk zerstören. Daher raten wir dringend davon ab, die Nachfüllöffnung zu bohren. Im Inneren der Tonerkammer befindet sich ein Gewebebeutel, der X-förmig eingeschnitten wird, und die entstandenen Nasen einfach umgeklappt werden können.

Durch die ständige Erwärmung beim Druckvorgang hat altes Tonerpulver andere Eigenschaften als Neutoner, was bei einer Vermischung zu Klumpenbildung führen kann. Daher muss der übrige Toner entfernt werden. Wir sind im Besitz eines Tonerstaubsaugers. Dieser verfügt über einen speziell für Feinstaub ausgelegten Tonerfilter. In der Regel wird ein derartiges Werkzeug bei Ihnen nicht vorhanden sein.
Bitte führen Sie folgenden Schritt im Freien durch. Entleeren Sie den in der Tonerkammer verbliebenen Resttoner in eine Mülltonne oder Mülltüte. Verwenden Sie keinesfalls einen Haushaltsstaubsauger für das Entfernen des Resttoners. Haushaltsübliche Staubfilter halten die feinen Tonerbestandteile nicht zurück. Gelangen diese in den Elektromotor des Staubsaugers besteht Explosionsgefahr und es lauern Gesundheitsrisiken durch Feinstaub. (Idealerweise leeren Sie in diesem Zug auch den Resttonerbehälter - siehe unten)

Die Einfüllöffnung unseres Lochschweiß-Tools und unser Tonertrichter sind passend zueinander. Wie füllt man am besten das Tonerpulver aus der Flasche in das Innere der Tonerkartusche? Bei seitlicher Aufsicht gegen eine Lichtquelle erkennt man, dass das Tonerpulver im Ruhezustand als klumpige, kompakte Masse vorliegt. Für das Einfüllen machen wir uns eine besondere Eigenschaft des Pulvers zu nutzen. Schüttelt man den Toner in der Flasche auf, verändert sich das Fließverhalten des Pulvers erheblich. Der Nachfülltoner vermischt sich mit der in der Flasche enthaltenen Luft und wird fließfähig. Das Toner - Luft - Gemisch fließt in der Flasche hin und her, wenn man diese schwenkt - fast wie eine Flüssigkeit. In diesem Zustand kann der Nachfülltoner aus der Flasche durch den Trichter leicht in die HP Tonerkartusche 410 gefüllt werden. Um kein Tonerpulver zu verschütten, stecken wir quasi die Einfüllöffnung der leeren Kartusche über den Trichter an der vollen Tonerflasche. Drücken Sie den Trichter zu jedem Zeitpunkt fest in die Einfüllöffnung, um das Austreten von Toner während des Befüllvorgangs zu vermeiden. Schwenken Sie die Tonerkartusche hin und her, damit der Nachfülltoner sich in dem Tonerbeutel in der Kartusche verteilen kann. Zum Aufschütteln des Pulvers während der Befüllung hilft es die Kartusche gelegentlich leicht auf den Untergrund aufzustoßen - den Einfülltrichter bitte immer fest in die Einfüllöffnung drücken. Nach der Befüllung werden die Nasen des Tonerbeutel wieder zurückgebogen, die Kartuschenoberfläche gereinigt und die Befüllöffnung mit Gewebeklebeband verschlossen.

Im Laufe des Druckbetriebs wird der Toner aus der Tonerkammer verbraucht, über die Fotoleiter-Trommel auf das Papier übertragen und übriger Resttoner von der Trommel entfernt und in einem Resttonerreservoir auf der Unterseite der Kartusche eingelagert. Dieser Resttonerbehälter mit unbrauchbarem Tonerpulver sollte idealerweise bei jeder Wiederbefüllung der Kartusche geleert werden. Der Ablauf ist der gleiche wie der oben beschriebene Prozess - es wird nur kein Toner nachgefüllt: Loch anbringen, Toner entfernen, Loch mit Gewebeklebeband verschließen.

Da diese Tonerkartusche mit einem Füllstands-Chip ausgestattet ist, müssen Sie diesen nach jeder Wiederbefüllung austauschen. Der Tonerchip hat die Aufgabe, den Tonerfüllstand zu kontrollieren und diesen an den Drucker weiterzuleiten. Wenn der Chip „leer“ ist, müssen Sie Ihre Tonerkartusche auffüllen und den Chip austauschen. Der Chip der HP 410 Kartuschen wird durch einen kleinen Kunststoffsteg in Position gehalten. Dieser lässt sich einfach mit einer spitzen Zange entfernen oder vorsichtig mit einem scharfen Schneidwerkzeug zuschneiden. Merken Sie sich die Ausrichtung des Chips oder machen Sie ein Foto. Nun kann der lose Chip aus seiner Position geschoben werden. Der neue Chip kann durch einen kleinen Tropfen Sekundenkleber oder Heißkleber an der entsprechenden Stelle fixiert werden. Die Verwendung von zweiseitigem Klebeband ist ebenfalls möglich. Das Berühren der Kontakte des neuen Chips sollte bei der Handhabung und Anbringung an die Kartusche vermieden werden, um diesen nicht zu beschädigen (statische Aufladung, Korrosion der Kontakte). Wurde der Chip erfolgreich getauscht, kann die Kartusche wieder in den Drucker eingesetzt und wie gewohnt verwendet werden.