Forscher: Laserdrucker verbreiten fast keine Tonerpartikel
Wissenschaftler finden jedoch Ultrafeinpartikel
Entgegen vielen Berichten geben Laserdrucker fast keine Tonerpartikel in die Luft ab. Zu diesem überraschenden Ergebnis kam das Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI). "Was einige Drucker jedoch emittieren, sind Ultrafeinpartikel, die sich aus flüchtigen organisch-chemischen Substanzen zusammensetzen", so der Forschungsleiter.
Forscher haben untersucht, ob Laserdrucker krankmachende Tonerpartikel an die Raumluft abgeben und welche Stoffe in die Luft gelangen. Forscher des Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Instituts WKI in Braunschweig gingen dem gemeinsam mit Wissenschaftlern von der Queensland University of Technology QUT in Brisbane, Australien nach. Das Ergebnis: Laserdrucker geben fast keine Tonerpartikel in die Luft ab.
"Was einige Drucker jedoch emittieren, sind Ultrafeinpartikel, die sich aus flüchtigen organisch-chemischen Substanzen zusammensetzen", erklärte Tunga Salthammer, Fachbereichsleiter am WKI. "Eine wesentliche Eigenschaft dieser Ultrafeinpartikel ist ihre Verdampfbarkeit, die darauf hindeutet, dass es sich dabei nicht um Tonerstaub handelt."
Finanziert durch die Drucker- und Kopiererhersteller im Bitkom wurde vom WKI und der QUT die Menge, Größe und chemische Zusammensetzung der emittierten Teilchen mit Partikelanalysatoren bestimmt. Die Ultrafeinpartikel entstehen demnach durch die Fixiereinheit, die sich beim Drucken auf bis zu 220 Grad Celsius aufheizt, um die Tonerteilchen auf dem Papier zu fixieren. Durch die hohen Temperaturen verdampfen flüchtige Stoffe, etwa Paraffine und Silikonöle, die sich zu Nanoteilchen zusammenlagern.
Ähnliche Phänomene ließen sich auch beim Kochen, Backen oder Toasten beobachten. Da die Ultrafeinpartikel nicht gerichtet aus dem Drucker emittieren, sondern auch aus der Papierausgabe strömen, sei der Effekt eines Filters begrenzt.
Erst im Oktober 2008 hatte ein Test des Magazins Computer-Bild Alarmierendes zutage gefördert. Vier von sechs Farblaserdruckern belasten die Raumluft danach mit so viel Staub wie der Berufsverkehr auf einer Hauptverkehrsstraße. So enthielt Toner eines Samsung-Geräts Dimethylformamid, das als schädlich für Embryonen gilt. Nachweisen ließen sich auch gasförmige Stoffe, darunter auch zu hohe Anteile an krebserregendem Benzol.
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